Interview mit den Vorständen 

Über ein Jahr ist nun seit der ersten Ankündigung zur Vereinigung vergangen und die BKK Aesculap und BKK B. Braun Melsungen AG haben Ihr Ziel erreicht und sind seit dem 01.01.2020 die BKK B. Braun Aesculap. Eine Vielzahl an Themen wurde in den vergangenen zwölf Monaten geplant und vorbereitet, wie beispielsweise Arbeitsprozesse vereinheitlicht, ein neuer Kassenname gefunden, Öffnungszeiten angepasst, eine neue Satzung verabschiedet, die Datenzusammenführung beider BKK'n vorbereitet, Mitarbeiterschulungen durchgeführt u. v. m.

 

Jetzt kann es losgehen! Im Dezember 2019 haben alle Versicherten ein Willkommensschreiben mit der neuen Gesundheitskarte (eGK) sowie wertvollen Informationen zur neuen BKK B. Braun Aesculap erhalten. Was für alle BKK-Versicherten noch interessant sein könnte, hat die Redaktion unseres Mitgliedermagazins bei den beiden Vorständen nachgefragt …

 

DIE VEREINIGUNG DER BKK B. BRAUN MELSUNGEN AG UND DER BKK AESCULAP IST VOLLBRACHT. UM ES EIN BISSCHEN SALOPPER ZU FORMULIEREN: SIND SIE GUT INS ZIEL GEKOMMEN?

Heußner: Um es auf den Punkt zu bringen, sehr gut! Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten mit ganzer Kraft, sodass wir planmäßig mit der BKK B. Braun Aesculap starten konnten. Bis zum Schluss wurden noch die letzten organisatorischen Themen und Arbeitspakete abgearbeitet. Das BKK-Team hat sich auf das Erreichen des Projektziels gefreut, die erfolgreiche Vereinigung. Alle Beteiligten wissen aber auch, dass danach die Arbeit erst richtig beginnt.

Armbruster: Das kann ich nur bestätigen. Die Kooperation zwischen den beiden Betriebskrankenkassen im B. Braun-Konzern bestand ja bereits seit Längerem. Dennoch gab es einige Tätigkeiten, die den Kolleginnen und Kollegen einiges abverlangt haben. Aber es wird sich lohnen: Nur so können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten, die uns – am ständig veränderten Gesundheitsmarkt – weiterhin bestehen lässt.

WAS ZEICHNET IHRER MEINUNG NACH DIESE FREIWILLIGE BKK-VEREINIGUNG AUS?

Heußner: Wir waren und sind wirklich in einer optimalen Situation. Durch die branchenunübliche lange Vorlauf- bzw. Projektlaufzeit hatten alle Beteiligten ausreichend Zeit, das Beste aus beiden Krankenkassen in die neue BKK zu integrieren. Das ist der Vorteil, wenn eine Vereinigung aus einer Position der Stärke – wie es bei uns der Fall ist – vollzogen werden kann und nicht aus einer Position der zwingenden Notwendigkeit.

Armbruster: Beide Betriebskrankenkassen zeichnen sich durch eine lange Tradition, der tiefen Verwurzelung im jeweiligen Trägerunternehmen aus. Das für die gemeinsame Zukunft zu bewahren, war und ist eines der vorrangigen Ziele, die wir meiner Meinung nach erreicht haben. Möglich gemacht hat dies eine Vereinigung auf Augenhöhe unter zwei absolut gleichberechtigten Partnern. Das ist in der aktuellen Krankenkassenwelt keine Selbstverständlichkeit.

WELCHE MEHRWERTE WERDEN SIE MIT DER VEREINIGUNG ERZIELEN?

Armbruster: Der gesetzliche Krankenversicherungsmarkt unterliegt seit einiger Zeit einem starken Wandel. Folglich müssen sich natürlich die Krankenkassen auf diesen einstellen, also auch wir als Betriebskrankenkasse. Wir wollen durch die Vereinigung unter anderem den Vorteil nutzen, dass wir aus ein und demselben Trägerkonzern stammen. Somit wird unsere Stärke sowie unser Leistungsportfolio attraktiv, nachhaltig und modern ausgebaut. Jede BKK für sich allein hätte dies in der Form nicht umsetzen können.

Heußner: Daneben gibt es selbstverständlich betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte, unter der eine Vereinigung Sinn gemacht hat. Gerade durch eine effizientere Organisation und zeitgleicher Bündelung von Kräften sowie Know-how lassen sich Mehrwerte erzielen. Dies ist vor allem auf die aktuellen Trends und Zukunftsthemen, wie beispielsweise die Digitalisierung oder den demografischen Wandel zu beziehen. Aber auch auf rechtliche Herausforderungen, die sich im System der gesetzlichen Krankenversicherung permanent stellen, haben wir somit stets die passende Antwort.

Armbruster: Gerade das Thema Digitalisierung ist natürlich eine Herausforderung, der sich auch der B. Braun-Konzern stellen muss. Durch die weiterhin enge Verwurzelung im Trägerunternehmen können wir natürlich auch hier gemeinsam Mehrwerte, vor allem beim Thema Gesundheit erzielen.

WAS ÄNDERT SICH FÜR DIE VERSICHERTEN DER NEUEN BKK B. BRAUN AESCULAP?

Heußner: Wir waren und sind stets darauf bedacht, dass es keine nachteiligen Veränderungen für die Versicherten beider Betriebskrankenkassen gibt. Die Versicherten werden weiterhin mit einem hervorragenden Service an den Standorten in Melsungen und Tuttlingen betreut und die Belegschaft steht gern für den persönlichen Kontakt zur Verfügung.

Armbruster: Natürlich wird es hier und da ein paar Veränderungen für die jeweiligen Versicherten der BKK B. Braun Melsungen AG und der BKK Aesculap geben. Veränderungen und Optimierungen sind aber für das weitere Bestehen unserer besonderen Krankenversicherungsform unumgänglich. Wir fassen die traditionelle, betriebliche Krankenversicherung als ein Privileg auf, das erhalten werden muss, und sind davon überzeugt, dass wir nur mit unseren Versicherten gemeinsam in eine starke, gesunde und sichere Zukunft gehen können! Unser gemeinsames Versprechen an unsere treuen Versicherten: Wir haben immer ein „offenes Ohr“ für Ihre Anliegen.

 

Die Redaktion bedankt sich für das interessante Interview und wünscht der BKK B. Braun Aesculap einen erfolgreichen und reibungslosen Start.